„Wir müssen vorsichtig sein“: In Rennes sind die Bewohner eines Pflegeheims einer ungewöhnlichen Hitzewelle ausgesetzt

Auch die Bretagne ist von der extremen Hitze nicht verschont geblieben. Zwei Departements, Morbihan und Ille-et-Vilaine, werden heute Nachmittag in die orangefarbene Hitzewarnung versetzt . Bereits am Donnerstag erreichten die Temperaturen in Rennes 33 Grad Celsius. Am Freitag könnte das Thermometer 35 Grad Celsius erreichen. Die Hitzewelle wird voraussichtlich am Samstag ihren Höhepunkt erreichen.

Drei Tage mit über 30 Grad Celsius sind in der Bretagne ungewöhnlich, und die Einwohner, insbesondere die Schwächsten, passen sich so gut wie möglich an.

In diesem Pflegeheim in Rennes genießt der 92-jährige Jean mit einem Glas Minzwasser in der Hand die Klimaanlage im Esszimmer, denn in seinem Zimmer zeigt das Thermometer 26 Grad an. „Es ist besonders heiß. Selbst für mich, der es gut aushält. Und es ist noch anstrengender“, betont er.

Um trotz der Hitze in Form zu bleiben, behält seine Frau Marie-Thérèse alles im Auge.

„Mein Mann hat nie Durst, deshalb zwinge ich ihn zum Trinken. Ich biete ihm das Glas an und sage ‚deines‘, denn danach ist man dehydriert, hat Kopfschmerzen, alles tut weh, man könnte stürzen. Man muss vorsichtig sein, wenn man älter wird“, betont sie.

Der Heimleiter Nicolas Carrière hat für die Hitzeperiode eine zusätzliche Pflegekraft eingestellt, denn „Bewohner, die ein gewisses Alter erreicht haben, verspüren keinen Durst mehr. Sirupe helfen gut, ebenso Sorbets“, sagt er.

Und für ältere Menschen, die allein zu Hause leben, hat das Rathaus von Rennes ein Team von 40 städtischen Mitarbeitern mobilisiert, die die Aufgabe haben, sie täglich anzurufen, um nach ihnen zu sehen.